Äthanol bzw. Äthanolalkohol ist eine klare, farblose Flüssigkeit, die durch die Vergärung von Zucker entsteht. Die Rohstoffe für den Zucker sind vielfältig, wie zum Beispiel Weintrauben, Getreide, Früchte, Zuckerrohr, Melasse, Mais oder Kartoffeln.

 

Als Nahrungs- , Genuss- und Rauschmittel haben alkoholische Getränke einen Jahrtausendealte Tradition. Bei den Ägyptern wurde der Arbeitslohn beispielsweise in Brot- und Biereinheiten ausbezahlt. Da Alkohol jedoch nicht zuverlässig verfügbar und haltbar war, kam es im Altertum trotz seiner weiten Verbreitung nicht zu einer nennenswerten Verbreitung von Abhängigkeiten. Die zur Alkoholgewinnung notwendigen Grundstoffe dienten in erster Linie direkt der Ernährung und standen vermutlich nur in wohlhabenden Regionen und auch nur zu bestimmten Zeiten zur Verfügung, dass daraus auch Alkohol produziert werden konnte.

 

Ein ausgeprägter Alkoholkonsum ist erst für das Mittelalter und die beginnende Neuzeit belegt. Die zunehmende Verbreitung der Destillation alkoholischer Getränke führte dazu, dass auch die Konsequenzen des Alkoholkonsums zunahmen. Die massivste staatliche Maßnahme zur Eindämmung der Folgen von Alkoholkonsum war das komplette Verbieten von Alkohol in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts in Amerika. Die "Prohibition" wurde nach kurzer Zeit wieder abgeschafft.

Heutzutage ist Alkohol in Deutschland unbegrenzt zu erhalten. Lediglich das Jugendschutzgesetz untersagt eine Abgabe sowie den Verzehr von Alkohol über 18% Vol. (Spirituosen) für Jugendliche ab 16 Jahren. Unter dieser Altersgrenze ist jeglicher Alkoholbesitz wie -verkauf oder -verzehr verboten. Die akute Wirkung von Alkohol hängt von der aufgenommenen Menge und deren Konzentration sowie von individuellen körperlichen und seelischen Verfassungen ab. Alkohol wirkt in geringer Menge anregen und Stimmungssteigernd. Bei mittleren oder höheren Dosierungen kann die gelöste, oft heitere Stimmung

jedoch rasch in Gereiztheit, emotionale Unzugänglichkeit sowie in Aggression und Gewalt umschlagen. Bei ansteigendem Blutalkoholspiegel kommt es aufgrund der dadurch bedingten Vergiftung schließlich zu Störungen der Wahrnehmung und der Aufmerksamkeit. Urteilskraft, Koordinationsfähigkeit und Sprache werden zunehmend beeinträchtigt. Es kommt in diesem Stadium zu Ermüdungserscheinungen und Benommenheit bis hin zum Koma, wobei letzteres tödlich enden kann.

 

Alkoholkonsum während der Schwangerschaft kann zu schwersten Schädigungen des Kindes führen. Da der Alkohol beim Konsum über die Schleimhäute des Verdauungstraktes ins Blut gerät, gelangt er in den gesamten Körper und führt zu Zellschädigungen. Zu den zahlreichen Organschäden infolge eines chronisch erhöhten Alkoholkonsums gehören vor allem die Veränderungen der Leber, der Bauchspeicheldrüse, des Herzens sowie des zentralen wie peripheren Nervensystems und der Muskulatur. Neben den körperlichen und den psychischen Folgen (z.B. Stimmungsschwankungen, Angstzuständen, Depressionen) zieht chronisch erhöhter Alkoholkonsum häufig auch nachteilige Veränderungen des gesamten sozialen Umfeldes nach sich.

 

Jährlich sterben ca. 42.000 Menschen durch direkte Schädigung (z.B. Alkoholmissbrauch) oder indirekte Folge (z.B. alkoholisierte Unfallverursacher). Die Kosten alkoholbezogener Gesundheitsstörungen werden pro Jahr aus ca. 20 Milliarden Euro geschätzt. Im Jahr 2001 gab die Industrie insgesamt 575 Millionen Euro für die Werbung aus. Das statistische Bundesamt benennt für das Jahr 2002 eine eingenommene Steuersumme von 3.381.000.000 (über 3 Mrd.) Euro für Bier, Schaumwein und Brandwein.

 

Quelle: Broschüre der BZGA
 

 


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